Anläßlich des „Foro Flamenco„* vom vergangenen Samstag stelle ich wieder einmal die Frage: was macht den Flamenco aus? Woher kommt er? Was prägt ihn und wohin soll er gehen? Wohin wollen wir ihn bringen? Was bietet er uns und was bieten wir? Was wollt ihr?
Eine der vielen Geschichten des Flamenco macht deutlich, dass Flamenco auch als Gegenkultur erschaffen wurde – von Menschen der Unterschicht bzw. Randschicht. Und von Menschen unterschiedlicher Ursprünge. Von Menschen anderer Länder, anderer Sitten. Flamenco ist auch deshalb so vielfältig und reich, weil er in sich Bewegung, Aufbegehren, Kundgeben und Stillsein trägt. Flamenco gäbe es nicht, hätte es nicht Vertreibung, Enteignung, Bewahrung, Ein- und Ausladung gegeben.
*das „Foro Flamenco“ wurde von fortgeschrittenen Tänzerinnen organisiert und bot Gelegenheit, mit neuen oder Lieblings-Choreografien vor Publikum aufzutreten. Ines und ich unterstützten gerne das „Foro Flamenco“ mit unserem Dúo por Tangos gemeinsam mit Jelena (Gesang) und Marco (Gitarre) – einem Stück unserer Gruppe flamenco.viena.
Und wenn ich mir die TeilnehmerInnen des „Foro Flamenco“ so ansehe, dann sehe ich Menschen aus dem Iran, aus Deutschland, Japan, Österreich, Kroatien und ja, auch aus Spanien.