we can be human after all ist eine Serie von site-specific performances, in denen ich mich in einer silbernen, dehnbaren Hülle durch den Raum bewege. Das futuristisch anmutende Kostüm und die abstrakten Formen, die ich mit meinem Körper damit gestalte, lassen an ein Alien oder eine Androidin denken.
Ich vertanze in we can be human after all als abstrakte, silberne Form das fragile Gefühl des Fremdseins, des Anders-Seins, des Neu-in-dieser-Welt-Seins. Ich suche Anknüpfungspunkte.
So ertaste ich als das Wesen etwa im Fall der Performance in der Waschküche die Geschichte der ehemaligen Semmelweisklinik, einer der wichtigsten Gebärkliniken Wiens. Ich ertaste Geschichten von Geburt, vom Auf-die-Welt-kommen.
Für die Serie we can be human after all begebe mich an Orte, die aufgrund ihrer Geschichte oder ihrer Ästhetik große Kontraste ermöglichen, um Gefühle verstärken zu können. Bisher:
2021-2022: Erschaffung der futuristischen Figur für ein zeitgenössisches Flamencotanz-Bühnenstück von BRING ME THE RABBIT (gezeigt in Wien und Stockholm).
2021 Musikvideo COUNTERPOINT mit Marko Dumancic, in dem die Androidin in einem off-space gelandet ist (nach der Geburt).
2022 Performance ohne Publikum, Semmelweisklinik Wien
Die fotografische Inszenierung und Bearbeitung durch den Filmemacher Timo Novotny unterstreichen die inneren Kontraste, indem Symmetrien, Kanten und Linien des Raumes hervorgehoben und als Kontrapunkt inszeniert werden.
2024 Performance mit Passant*innen im Durchgang Herminengasse (U2 Station Schottenring) als Teil der TV-Dokuserie „METROCOSMOS“ für ARTE von Timo Novotny, in der, bezugnehmend auf das Kunst- und Gedenkprojekt von Michaela Melián, die Fragilität der Norm im Vordergrund steht (Ausstrahlung am 27. Oktober 2024 auf arte.tv – auf YouTube zum Nachschauen).
Mehr dazu: METROCOSMOS WIEN – Performance & Interview
2024 Musikvideo HAPPY der Band OCEANS, 2024.