Ich kreise schon lange um ein veganes Leben herum. Letztendlich wirkt es für mich als Ganzes mehr im Wohlklang mit unserer Welt. Warum mein erster Vegan-Versuch aber scheiterte und ich es jetzt nochmals versuche (aber wie?)…
Ich habe vor längerer Zeit beschlossen, meine Ernährung umzustellen. Vegetarisch ist für mich meistens kein Problem – außer nach durchlebter Migräneattacke, wenn mein Körper nach Steak hungert. Hier muss ich noch schauen, wie ich das umprogrammieren kann. Ich darf nicht zu schnell zu viel von mir verlangen.
Mein Vegan-Versuch im Mai scheiterte letztendlich daran, dass ich mich nicht genug darum gekümmert habe, vegane Lebensmittel zu Hause zu haben und zu wissen, was ich damit herstellen kann. Und: wie macht man veganen Paltschinkenteig? Was kann ich kochen? Mir fallen immer nur die gleich, ziemlich unveganen Speisen ein. Und dann kam wieder Migräne, Fleisch und rundherum zu viele offene Baustellen. Mich hat mein Ernährungsumstellungsversuch frustriert und geschwächt. Gefühle, die ich damit nicht verbinden will.
Jetzt also ein weiterer Versuch. Ich blicke auf bisher drei Tage zurück und muss lachen – es gab Krautfleckerl mit Speck und Salamipizza. Und Haferbrei mit Kuhmilch, dann Honigbrot mit Butter und Brot mit Ziegenkäse. Espresso mit Kuhmilch, Vanilleeis aus Kuhmilch, Schokolade. Einiges davon Reste von den vergangenen Tagen oder vom Kind, einiges davon aus Unachtsamkeit oder mangels vorhandener Alternativen. Untertags kann ich mich leichter vegan ernähren – in der Nähe des Büros gibt es ein vielfältiges Angebot das mir gut tut und schmeckt. Mich aber arm macht. Abends, zu Hause, ist es herausfordernder. Auch, wenn ich mit dem Kind unterwegs bin… hier fallen mir so viele Gewohnheiten auf, die ganz und garnicht vegan sind. Ich will uns aber nicht unter Druck setzen und mir stattdessen die Zeit geben, die ich eben dafür brauche. Und ich merke, dass ich im Moment nichtmal zum einkaufen komme. Hm. Ich versuche weiter…