Wieder bearbeite ich diesen Tanz, die Seguiriya von 2012. Diesmal für den Auftritt am 23.November 2014 im Theater Drachengasse. Der Tanz ist ja niemals gleich; ich verändere mich und die MusikerInnen auch und das hat Auswirkungen darauf, wie ich den Tanz während der Probenzeit gestalte.
Das Video ist von Jänner 2012, da zeigte ich erstmals diese Seguiriya mit der Gruppe flamenco.viena, damals war ich ganz frisch schwanger. Dann ruhte der Tanz über ein Jahr, ich bekam mein Kind und bemerkte große Änderungen im Umgang mit der Seguiriya. Jetzt ist mein Kind 2 Jahre alt und ich arbeite weiter an dieser Seguirirya. Ich bin gespannt, was aus ihr wird.
Über die zweite Version der Seguiriya und die Veränderungen habe ich in meinem alten Blog ein paar Gedanken geschrieben: „Ein Tanz und ein anderer“ (auf jupe.twoday.net)
Bilder, Gefühle und Metaphern, in die ich meine Seguiriya eingebettet hatte, sind ungreifbar und teilweise nichtmehr nachfühlbar geworden. Die Energie ist verändert. Auch wenn die Schritte gleich bleiben – sie sind anders.
Ich komme an Fragen vorbei, die ich mir schon lange nicht mehr gestellt habe: will ich „nur nachtanzen“ oder „etwas eigenes draus machen“? Und wenn es meine eigene Choreografie betrifft aber eine andere Lebensphase? Ich lasse also Veränderung zu, orientiere mich an bestehenden Materialien (am bestehenden Tanz) und versuche, dieser Hülle, der Form, ein neues Innenleben zu geben.
Flamencogesang: Jelena Reiter
Flamencogitarre: Franklin Henao
Palmas: Ines Fordinal
Flamencotanz: Julia Petschinka